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Die Multimedia/Cyber/Netzkultur krankt
station rose

an verschiedenen Dingen.
Zum einen ist die Szene verunstaltet durch Ästhetik und Inhalte, die durch die Werbeindustrie vorgegeben werden.



Diese, in Ermangelung einer profunden
subjektiven Äusserung (dafür werden sie ja nicht bezahlt), feilen an der "Oberfläche" ihrer Kreationen, in dem unsinnigen und aussichtslosen Unterfangen, die "Realität" zu übertreffen, ihrem Herrn und Meister, dem Kommerz, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Zum anderen ist die "akademische" Szene
augenscheinlich heute primär damit beschäftigt, durch politische oder "kritische" Aktionen und Äusserungen sich von ihrer Aufgabe/Passion als Künstler zu drücken, ähnlich wie die Cyberkunstszene sich anfang der 90er hinter dem Deckmäntelchen der Wissenschaften zu verstecken versuchte.

"Leben und Überleben im Elektronischen Dschungel"
(Titel einer Vortragsreihe von Station Rose 1993) sehen wir nicht beschränkt auf die Potiemkischen Dörfer der Medienfestivals und -zentren. Der von Euch angesprochene Überlebenskampf fand und findet für uns im Underground, in der kommerziellen Musik/Entertainmentindustrie und auch im akademischen Umfeld statt. Das im Herbst erscheinende Buch "Station Rose - the 1st decade" wird verschiedene Strategien, die uns bereits seit 10 Jahren das Überleben sicherten, erläutern.